Igor Christian Bugarski: Perfektionist mit Sinn für Ästhetik

Er kombiniert Geschäftssinn und das Grundbedürfnis nach Wohnraum: Im Porträt erzählt Igor Christian Bugarski, Vorstandsvorsitzender der Noratis AG, von seinen Überzeugungen und berichtet, warum bei ihm der Satz „Man sieht sich immer zweimal im Leben“ mehr als nur einen Funken Wahrheit enthält.

Igor Christian Bugarski ist ein Mann der klaren Worte: „Eine Wohnung ist viel mehr als ein Dach über dem Kopf. Sie ist Rückzugsgebiet und eine Art persönlicher Schutzbereich.“ Diese Überzeugung hat der gebürtige Frankfurter auch zur zentralen Arbeitsgrundlage der Noratis gemacht. „Wir müssen mit dem Grundbedürfnis unserer Mieter nach Wohnraum und Schutz verantwortungsvoll umgehen“.

Unsere Mieter, das sind die Bewohner der mittlerweile mehr als 3.600 Noratis-Wohnungen in ganz Deutschland. Tendenz stark steigend. Alleine im Jahr 2020 hat das Unternehmen seinen Immobilienbestand um mehr als 50 Prozent erweitert und ist mittlerweile in fast allen Bundesländern vertreten. Eine Entwicklung, die Bugarski mit Stolz erfüllt. „In weniger als zehn Jahren haben wir die Noratis vom kleinen Fisch mit 50 Wohnungen zum etablierten Immobilienunternehmen entwickelt“, so der Vorstandsvorsitzende, der Noratis seit bald zehn Jahren führt.

Die dafür notwendige Erfahrung sammelte Igor Bugarski schon früh. Während seines Bauingenieur-Studiums heuerte er in der Bauleitung am Frankfurter Flughafen an. Parallel dazu kaufte er bereits mit 24 seine erste Eigentumswohnung und gründete ein Unternehmen, mit dem er Gipsstuck aus Ungarn und Frankreich importierte. Dort begann auch die Geschäftsbeziehung mit seinem damals „besten Kunden“ und späteren Noratis-Geschäftspartner Oliver Smits.

„Ich arbeite nach dem Prinzip: So erwarte ich es mir auch von Anderen“

Nach dem Studium ging er zu DeTe Immobilien, der ehemaligen Immobilientochter der Telekom, und wechselte ein paar Jahre später zu CBRE. Nebenbei investierte Bugarski weiter in Immobilien, zuerst in Eigentumswohnungen, später in Zinshäuser, bis er 2011 beschloss, das Immobiliengeschäft hauptberuflich zu betreiben. Gemeinsam mit Oliver Smits und Edgars Pigoznis legte er den Grundstein für die heutige Noratis.

Dabei war dem Familienvater besonders wichtig, seine Vision zu verwirklichen: ein lukratives Geschäftsmodell, bei dem alle Beteiligten profitieren. „Heute heißt das etwas sperrig ‚Multi-Stakeholder-Ansatz‘ “, so Bugarski. „Ich behandle meine Geschäftspartner so, wie ich mir wünsche behandelt zu werden. Das ist das nachhaltige Prinzip, das auf Basis von Fairness und Vertrauen langfristig gute Beziehungen und insbesondere Folgegeschäft sichert. Letztendlich macht es so auch den größten Spaß!“

Das Beste aus zwei Welten verbinden

Davon profitieren am Ende auch die Aktionäre der Noratis AG. Bugarski geht es also darum, das Beste aus zwei Welten zu verbinden: Er möchte wirtschaftlich erfolgreich sein, indem er attraktiven Wohnraum anbietet, der sowohl bezahlbar ist, als auch rentabel.

Bei allen Maßnahmen zur Aufwertung der Noratis-Immobilien legt Bugarski dabei besonderen Wert auf Ästhetik und den Wohlfühlfaktor. Neben der technischen und auch energetischen Aufwertung, bringt Noratis die Gebäude daher auch optisch wieder in Schuss. Das Ziel: Die Liegenschaften sollen wieder freundlich, modern und einladend wirken für den Nutzer und wertig für den Investor.

Dabei kann es auch vorkommen, dass der manchmal etwas spießige Perfektionist, als den er sich selbst bezeichnet, das vorgeschlagene Farbkonzept der Fassade auch nach der fünften Schleife immer noch nicht für gut befindet. Ebenso nimmt er sich auch regelmäßig Zeit, seine Objekte vor Ort zu inspizieren, um sich persönlich davon zu überzeugen, dass seine Wertgrundsätze auch vor Ort umgesetzt werden.

„Wenn wir ein Projekt abgeschlossen haben“, so Bugarski, „sollen sich alle am Ergebnis freuen, vom Mieter über den Mitarbeiter bis hin zum Aktionär. Und genau dafür haben wir in den vergangenen Jahren ein großartiges Team zusammengestellt, das die Wertschöpfungskette vom Ankauf, der Entwicklung bis hin zur Veräußerung abbildet.“

Am Ziel angekommen ist Bugarski trotzdem noch lange nicht. „Wir befinden uns in einem sehr breiten Markt mit fast 43 Mio. Wohnungen in Deutschland und haben daher noch großes Wachstumspotenzial für viele spannende Projekte.“

Igor Christian Bugarski